Es sind über 20 Jahre vergangen, seit Michelle Trachtenberg in der inzwischen legendären Serie „Buffy – Im Bann der Dämonen“ ihren Durchbruch feierte. Die damals noch sehr junge Schauspielerin schlüpfte für 66 Folgen in die Rolle der Dawn Summers.
Buffys geheimnisvolle jüngere Schwester, die plötzlich in der fünften Staffel auftauchte, entpuppte sich bald als Schlüssel zu einer übernatürlichen Bedrohung. Die Figur wurde von Fans geliebt und bedeutete für Trachtenberg den Sprung von einer Kinder- und Teen-Darstellerin hin zu einer festen Größe in der TV-Welt. Aber was macht die einstige „Buffy“-Darstellerin heute, und wie hat sich ihre Karriere nach der Serie entwickelt?
Vom Teen-Star zur vielseitigen Schauspielerin
Bevor Trachtenberg zu „Buffy“ kam, war sie vor allem durch ihre Rolle in „Harriet, die kleine Detektivin“ (1996) bekannt. Der Film verschaffte ihr früh Aufmerksamkeit, und ihre Darstellung der neugierigen Harriet zeigte bereits ihr Talent. Zuvor war Trachtenberg auch schon für Einzelfolgen in „LA Law“, „Clarissa“ und „All My Children“ aufgefallen. Mit ihrer Rolle als Dawn Summers in „Buffy“ (2000-2003) traf sie von einem Tag auf den anderen auf eine leidenschaftliche Fangemeinde.
In den 2000er Jahren blieb die Schauspielerin dem Fernsehen treu. So übernahm sie in „Six Feet Under“ (2004) für vier Folgen die Rolle einer junge Sängerin mit tragischem Hintergrund. Später trat sie als intrigante Georgina Sparks in der Erfolgsserie „Gossip Girl“ auf. Auch hier fand ihre Darstellung viel Lob.
Mit „EuroTrip“ drehte sie nach „Buffy“ 2004 auch einen Kinofilm, der ein großes Publikum fand. In der derben Teen-Komödie spielte sie auch gegen ihr eigenes Image an, was vielen gefiel. Es folgten weitere (eher unbekannte) Filmauftritte, darunter in Produktionen wie „Ice Princess“ (2005), in dem sie eine ehrgeizige Eiskunstläuferin spielte.
Während Trachtenberg sich Ende der 2000er Jahre etwas aus dem Rampenlicht zurückzog, blieb sie weiterhin in kleineren Rollen aktiv und präsentierte sich gelegentlich im Fernsehen und Kino. 2014 spielte sie in der NBC-Serie „Killing Kennedy mit, in der sie Marina Oswald, die Ehefrau des Kennedy-Attentäters Lee Harvey Oswald, gab. Eine überraschend ernste Rolle. Außerdem war sie für Einzelepisoden in „Weeds“, „Criminal Minds“ und ab 2022 auch im Reboot von „Gossip Girl“ zu sehen.
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Was macht Michelle Trachtenberg heute?
In den letzten Jahren hat sich Michelle Trachtenberg zunehmend hinter die Kamera zurückgezogen. Sie arbeitet als Produzentin. Sie war unter anderem federführend hinter den Kulissen tätig bei „Guidance“ (2016), einer Online-Serie, und arbeitet an eigenen Film- und Serienprojekten.
Zudem ist die 39-Jährige auf Social Media sehr aktiv und pflegt den Kontakt zu ihren Fans. Sie nutzt ihre Plattform, um über zahlreiche Themen zu sprechen. In einem emotionalen Post sprach sie etwa über Mobbing-Erfahrungen in ihrer Jugend. Ein Selfie, das sie mit gelb unterlaufenen Augen zeigte, ließ aber Spekulationen über ihren Gesundheitszustand zu. Auch vermuteten einige Fans, dass sich Trachtenberg einer Gesichts-OP unterzogen habe.
Obwohl die Schauspielerin sich aktuell etwas von der Bühne zurückgezogen hat, schließt Trachtenberg eine Rückkehr zu ihrem Hauptgeschäft nicht aus. In Interviews betonte sie, dass sie wählerisch bei ihren Rollen sei und nur an Projekten teilnehmen möchte, die sie wirklich begeistern. Auch deshalb sei ihr die Arbeit als Produzentin sehr wichtig.
Nicht allein in einem Raum mit Joss Whedon
Trachtenbergs Zeit bei „Buffy“ bleibt für sie aber ein wichtiger Teil ihrer Karriere und ein Kapitel, zu dem sie mit nostalgischen Gefühlen zurückblickt . Bei Fan-Events oder Jubiläen zur Serie ist sie oft dabei und reflektiert über die Zeit am Set und die Bedeutung der Serie. In diesem Zusammenhang erwähnte Trachtenberg aber auch das nach ihren Beobachtungen „unangemessene Verhalten“ von Showrunner Joss Whedon.
Sarah Michelle Gellar, die Hauptdarstellerin, distanzierte sich ebenfalls öffentlich von ihm. Worin genau sein angebliches Fehlverhalten bestand, ist nicht eindeutig geklärt. Die Rede ist offen von Machtmissbrauch. Obwohl auch Trachtenberg nicht weiter ins Detail ging, was Whedon konkret vorzuwerfen ist, wurde später bekannt, dass es eine spezielle Regel am Set gab, wonach der Serienschöpfer und Regisseur sich nicht allein mit der damals minderjährigen Schauspielerin in einem Raum aufhalten durfte.
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